
(April 2025)
Liebe Gemeinde,
die Auferstehung Jesu unterscheidet sich von anderen Mythen über auferstandene Figuren. Denn diese Figuren bleiben als Mythen ohne persönliche Auswirkung. Die Auferstehung Jesu hat aber tiefgreifende persönliche Auswirkungen.
Viele Auferstehungsmythen wie die von Osiris oder Dionysos stellen zyklische Naturmuster dar – Tod und Wiedergeburt, die mit den Jahreszeiten oder der Fruchtbarkeit verbunden sind. Die Auferstehung Jesu hingegen bezieht sich nicht auf die Zyklen der Natur, sondern auf eine persönliche Beziehung zu Gott. Sie ist ein Ereignis, das dem Einzelnen neues Leben, Umwandlung und Versöhnung mit Gott schenkt.
Im Gegensatz zu anderen Auferstehungsmythen, die oft symbolisch sind und nicht mit konkreten historischen Ereignissen verbunden werden, wird die Auferstehung Jesu als ein tatsächliches historisches Ereignis mit Augenzeugenberichten dargestellt. Die Evangelien und frühen christlichen Schriften betonen, dass Jesus nach seinem Tod in physischer Gestalt Menschen erschienen ist (Maria Magdalena, den Jüngern, Paulus). Dadurch wurde die Begegnung mit ihm persönlich und nicht nur eine abstrakte Legende.
Die Auferstehung Jesu bedeutet nicht nur seine Rückkehr zum Leben, sondern auch die persönliche Verwandlung der Gläubigen. Der christliche Glaube lehrt, dass sein Sieg über den Tod bedeutet, dass Menschen ewiges Leben und eine wiederhergestellte Beziehung zu Gott haben können. Dies steht im Gegensatz zu Mythen, in denen die Auferstehung oft eher eine Machtdemonstration einer Gottheit ist als eine direkte Einladung zur persönlichen Erlösung.
Viele mythologische auferstandene Figuren sind Götter, die im Rahmen eines kosmischen Dramas Zyklen von Tod und Wiedergeburt durchlaufen. Die Auferstehung Jesu hingegen ist untrennbar mit seiner opferbereiten Liebe verbunden – er starb freiwillig für andere. Seine Auferstehung ist daher nicht nur eine Rückkehr ins Leben, sondern ein Sieg über Sünde und Tod für alle, die an ihn glauben.
Millionen von Christen bezeugen eine persönliche Begegnung mit dem auferstandenen Jesus und erfahren seine Gegenwart in ihrem Leben. Diese fortwährende Beziehung unterscheidet ihn von mythologischen Figuren, die fern oder symbolisch bleiben, anstatt persönlich in das Leben der Menschen einzugreifen.
Deshalb ist die Auferstehung Jesu nicht nur ein weiterer Mythos – sie ist ein historischer Anspruch mit tiefen persönlichen Auswirkungen und bietet eine einzigartige Art von Hoffnung, Umwandlung und Beziehung, die Mythen von auferstandenen Göttern nicht vermitteln. Deswegen kann man ohne eine persönliche Beziehung zu Gott den auferstandenen Herrn nicht erfahren. Eine tiefe Beziehung zu Jesus und dem Erlebnis seiner Auferstehung wünsche ich euch und Ihnen ganz besonders in der Osterzeit.
Ihr/Euer Pater Jacob
Mitglied im ÜPE-Team