La: Kräutersträußchen zu Mariä Himmelfahrt

Rückschau: Das Hochfest Mariä Himmelfahrt (Mariä Aufnahme in den Himmel) auch Großer Frauentag, Maria Würzweih oder Büschelfrauentag genannt, wurde bei uns in  St. Markus am Sonntag, dem 15. August 2021, mit einer Wort-Gottes-Feier unter Leitung von Diakon Fichte gefeiert. Kräutersträußchen, die anschließend von den Gottesdienstteilnehmern mitgenommen werden konnten, wurden gesegnet. Diakon Günter Fichte führte durch den Gottesdienst, in dem er die besondere Bedeutung der Maria als starker Frau mit ihrer Bereitschaft, den Weg nach Gottes Willen zu gehen, hervorhob. „Magnificat anima mea dominum“ (Meine Seele preise den Herrn) gilt dabei als revolutionäres Bekenntnis, dass nicht der menschlich gedachte Wille, sondern das Einlassen auf Gott und seinen Willen einen Menschen prägen kann.

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Schon seit dem 6. Jahrhundert ist der Glaube an die leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel nachgewiesen.
Alljährlich am Fest Mariä Himmelfahrt findet seit Jahrhunderten das Ritual der Kräutersegnung statt. Hierbei werden unterschiedliche Kräuter zu Sträußen gebunden und dann zur Segnung bzw. Weihe gebracht. Zu den Kräutern gehören Rosen, Salbei, Johanniskraut, Ringelblume, Haselnuss, Schafgarbe, Dost, Linde, Kamille, Thymian, Lavendel und Melisse. Schon seit frühester Zeit sind Kräuter und ihre heilende Wirkung für die Menschen aller Kulturen lebenswichtig. Außerdem wurden sie häufig als Geschenke des Himmels oder der Gottheit angesehen.
Der Brauch der Kräutersegnung selbst geht auf eine alte Legende zurück, nach der die Jünger das Grab der Jungfrau Maria geöffnet hätten und dort statt ihres Leichnams Blüten und Kräuter vorgefunden haben. Erstmal fand diese Tradition in der katholischen Kirche im 9. Jahrhundert Erwähnung.